Asexuell und Zufriedenheit
Personen, die nicht asexuell sind, mögen annehmen, dass Asexuelle grundsätzlich mit ihrer Asexualität unzufrieden seien. Dies ist aber wohl am ehesten Ausdruck einer mangelnden Einfühlung in asexuelle Erlebnisweisen. Tatsächlich besteht kein Anlass zur Annahme, dass Menschen mit ihrer Asexualität unzufrieden sein müssten, auch wenn die Gesellschaft es Asexuellen sicherlich nicht einfach macht.
Vorläufige Umfrageergebnisse
Gemäß unserer vorläufigen Umfrageergebnisse geben 45 % der befragten Asexuellen an, mit ihrer Asexualität eher zufrieden und glücklich oder vollkommen zufrieden und glücklich zu sein. Ein deutlich geringerer Prozentsatz von 29 % gibt an, eher unzufrieden und unglücklich oder vollkommen unzufrieden und unglücklich zu sein. Der Rest entschied sich für ein weder/noch.
Bereits diese vorläufigen Zahlen machen deutlich, dass eine Zufriedenheit mit der eigenen Asexualität ohne Weiteres möglich ist. Nur eine Minderheit derjenigen, die asexuell sind, scheint damit unzufrieden ist. Dennoch ist die Unzufriedenheitsrate mit 29% recht hoch. Woran könnte dies liegen? Vermutlich liegt es an der mangelnden gesellschaftlichen Sichtbarkeit und Akzeptanz von Asexualität. Asexualität kann so zu sozialen Erschwernissen führen, z. B. bei der Partnersuche. Eine erhöhte Sichtbarkeit von Asexualität und mehr gesellschaftlicher Akzeptanz dürfte insofern zu einer deutlichen Steigerung der Zufriedenheit von Asexuellen mit ihrer sexuellen Ausrichtung führen.